Kommunalwahl 2024: Ziele der Grünen in Grötzingen

Die Grünen in Grötzingen haben am 19. Februar 2024 ihre Kandidatenliste für den Ortschaftsrat aufgestellt. Inzwischen wurde auch abschließend über das Wahlprogramm beraten. Schwerpunkte unserer Arbeit ergeben sich zum einen aus den auch in Grötzingen sichtbaren Folgen des weltweiten Klimawandels und zum anderen aus dem Anspruch, Grötzingen und den Bedürfnissen seiner Bürger gerecht zu werden. Grötzingen soll weiterhin der klimabewusste und lebenswerte Ort bleiben, der er ist.

Unsere grünen Ziele

Die Grünen wollen sich auch in Zukunft für eine klimafreundliche und umweltschonende Ortsentwicklung einsetzen. Dazu gehören der Schutz und die Pflege unserer Bäume und Grünanlagen, genauso wie durch diverse Aktionen und Projekte mitzuhelfen, ein sauberes und attraktives Ortsbild zu erhalten. Weniger Flächen sollen versiegelt und Kultur- bzw. Naturgüter wie Streuobstwiesen und Baggersee müssen geschützt werden.

Der Ausbau nachhaltiger Energiequellen muss vorangetrieben werden. In diesem Punkt streben wir eine enge Zusammenarbeit mit KEK und BENKA an.

Bei Themen wie Ortsteil-Gestaltung oder bei Bestreben für mehr Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche, ist uns die Teilhabe und Mitwirkung aller Bürger in Grötzingen wichtig.

Schattenspendende Begegnungsorte oder bessere Mobilität im Alltag, auch ohne Auto, sind Ziele, für die wir uns einsetzen, ebenso wie für die Erhaltung qualitativer Nahversorgung und der sozialen Infrastruktur.

Bei all diesen Belangen geht es um ein gutes Miteinander für eine nachhaltige, werterhaltende und gesunde Lebensqualität in unserem Stadtteil.

Kandidatenliste der Grünen Grötzingen für die Kommunalwahl 2024

Listenplatz Name
1 Dr. Gabi Vorberg
2 Dominic Neureuther
3 Birgit Hauswirth-Metzger
4 Titus Tamm
5 Lisa Knauer
6 Lenard Herzog
7 Marion Schuchardt
8 Simon Berger
9 Danica Duranec-Schoo
10 Bernd Belschner
11 Stefanie Neureuther
12 Rainer Romer
13 Elisabeth Graf
14 Markus Graf
15 Ute Eppinger
16 Wolfgang Walk
17 Bettina Bechtel
18 Larissa Pagel

Aufstellungsversammlung der Grünen Grötzingen für die Kommunalwahl 2024

Am 19. Februar 2024 fand die Aufstellungsversammlung des Ortsverbandes Bündnis90/Die Grünen Grötzingen für die Kandidaten zum Ortschaftsrat statt.

Der Ortsverband der Grünen ist aus der unabhängigen Wählervereinigung der Grünen Liste Grötzingen (GLG) hervorgegangen und wird mit einer neuen Liste der Grünen zur Wahl zum Ortschaftsrat antreten. Ziel der Grünen war es und ist es, sich in bewährter Kontinuität hier im Ort weiterhin für grüne Anliegen einzusetzen und mit einer starken Gemeinderatsfraktion im Rücken auch im nächsten Ortschaftsrat den Grötzingern in der Stadt Karlsruhe eine deutliche Stimme zu sein.

 Bewährtes und Neues

Unter der Leitung von Jesko Schwarz aus dem Kreisvorstand der Grünen und mit prominenter Unterstützung von Jorinda Fahringer, Spitzenkandidatin für den Gemeinderat, haben wir für Grötzingen eine Kandidatenliste erstellt, die im Sinne der grünen Ziele Bewährtes und Neues vereint. Dank der sorgfältigen und gemeinsamen Vorarbeit konnte über die komplette Liste in einem Wahlgang abgestimmt werden. Es stellen sich die bisherigen Ortschaftsräte alle wieder zur Wahl und werden zu unserer besonderen Freude von einigen neuen Namen und frischen Kräften auf der altermäßig gut durchmischten Liste unterstützt.

So belegen die ersten 9 Listenplätze Gabi Vorberg (Ortschaftsrätin, Ingenieurin), Dominic Neureuther (Ortschaftsrat, stellv. Standortleiter Transport und Logistik), Birgit Hauswirth-Metzger (Ortschaftsrätin, Fraktionsvorsitzende, Bauingenieurin), Titus Tamm (Ortschaftsrat, Fotograf), Lisa Knauer (Berufsschülerin), Lenard Herzog (Ingenieur), Marion Schuchardt (Sozialwissenschaftlerin), Simon Berger (Geschäftsführer IT) sowie Danica Duranec-Schoo (Dozentin in der beruflichen Weiterbildung). Wir danken allen Beteiligten für ihren Input und die engagierte Unterstützung als Kandidaten und freuen uns auf eine gute und demokratisch starke Wahlbeteiligung.

4. Klimadiskussion in Grötzingen

Am Donnerstag, den 15. Februar, fand im Niddasaal des Herbert-Schweizer-Hauses, Begegnungsstätte Grötzingen, die vierte Grötzinger Klimadiskussion statt mit dem Thema „Fortschritte und Baustellen der Klimapolitik – global, regional, kommunal“. Die Ortsvereine der SPD und der Grünen hatten dazu eingeladen.

Die ca. 60 Zuhörer konnten vier interessante, sehr unterschiedliche Impulsvorträge der Referenten hören. „4. Klimadiskussion in Grötzingen“ weiterlesen

Ich war dabei! Die deutsche Wende im Rückspiegel

Am 24.1.2024 luden die Grünen Grötzingen zusammen mit dem Ortsverein der SPD Grötzingen zu einem Erfahrungs- und Meinungsaustausch mit Sabine Kaspereit wie sie die Deutsche Wende selbst und vor Ort erlebt haben und diese heute sehen.

In lockerer Runde mit ca. 25 Interessierten erzählte Frau Kaspereit zunächst von ihrer Kindheit und Erwachsenwerden in der DDR und ihrem beruflichen Werdegang zur Kinder-Zahnärztin. Es kam die Zeit der Montagsdemonstrationen in Leipzig und den Treffen dort in der Nikolai-Kirche. Rückblickend beschrieb sie den vorsichtigen Glauben, es könne sich doch etwas ändern bis zu ihrem Sitz für die SPD, nach der Wende im Bundestag in Bonn. Die sehr konkrete Schilderung vieler kleiner persönlicher Ereignisse belebte und öffnete die Erzählung von Frau Kaspereit. So konnten auch einige Zuhörer:innen ihre Eindrücke zum Verlauf der Deutschen Wende aus ihrem eigenen Erleben ergänzen und bereichern.

Fragen wie, was lief gut bei der Wiedervereinigung, welche Chancen wurden in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vertan und wie wirkt sich das auf die heutigen Lebensverhältnisse in Ost und West aus, all das wurde gemeinschaftlich und interessiert besprochen.

Danica Duranec-Schoo, im Vorstand der Grünen Grötzingen, führte durch das Treffen und rundete am Ende das ganze ab mit den Worten: „Der im Titel der Veranstaltung erwähnte Blick in den Rückspiegel dient auch dazu, sicher voranzukommen. Vielleicht wäre es daher an der Zeit, einige Schrauben der Deutschen Wende neu nachzuziehen, für eine bessere gemeinsame Zukunftsperspektive in Ost und West.“ Oder mit den Worten von Frau Kaspereit: „Nicht darauf warten bis uns jemand die Zukunft baut, sondern selbst mitbauen.“

Gespräch mit Sabine Kaspereit über die erlebte Deutsche Wende

Ich war dabei! Die Deutsche Wende im Rückspiegel

Sabine Kaspereit erzählt, wie sie als Ostdeutsche die Wende erlebte und sich danach politisch engagierte.

Mittwoch, 24. Januar, um 19 Uhr im Augustaraum der Herbert-Schweizer-Begegnungsstätte.

Die Deutsche Wende ist nun fast 35 Jahre her. Sabine Kaspereit wurde 1945 in Merseburg geboren und erlebte persönlich 1989 den Fall der Mauer. Vor allem die Zeit davor und die Zeit danach, teils zuschauend, meist jedoch aktiv agierend, wird sie uns an diesem Abend in einem persönlichen Rückblick schildern und mit uns teilen.

Weil sie nicht tatenlos warten wollte, bis ihr jemand die deutsche Einheit baut, weil sie mitbauen wollte, gründete sie einen SPD-Ortsverband. Und damit begann eine politische Karriere, mit der sie so nicht gerechnet hatte und die sie bis in den Bundestag führte.

Interessant und aufschlussreich wird Frau Kaspereit kleine, zunächst anscheinend unbedeutende  Begebenheiten schildern, wie Büroklammern geschickt aus einem Ortsverein aus dem Westen, Veränderungen im eigenen Berufsalltag (Kinderzahnärztin gab es im Westen nicht), das Aufeinandertreffen der Ost-West-Mentalität (Beispiel Eigenleistung beim Bau einer Trinkwasserleitung) und noch einige andere, die sie noch lange Zeit danach beschäftigen sollten.

Viele sagen, die Deutsche Wende sei noch nicht vorbei. Wir laden Sie ein, sich an diesem Abend zusammen mit uns und Frau Kaspereit auf eine spannende Spurensuche zu begeben.

 

 

 

Informationsveranstaltung „Kaltes Nahwärmenetz“

Der Entwurf des vom Gemeinderat am 28. November beschlossene Energieleitplan mit integrierter kommunaler Wärmeplanung ist auf der Website der Stadt veröffentlicht. Fast ganz Grötzingen ist darin als Gebiet mit dezentraler Wärmeversorgung ausgewiesen.
Nur „Grötzingen Alte Häldenweg“ und „Grötzingen / Im Speitel“ sind Ausnahmen, weil sie auf den Seiten 128 und 129 unter „Weitere Maßnahmen zur Prüfung der Machbarkeit für ausgewählte Eignungsgebiete“ aufgeführt sind. Vorgesehen ist ein Kaltes Nahwärmenetz. Damit sollen Wärmepumpen die Wärme indirekt dem Baggersee entziehen statt der Umgebungsluft. Und es ist angemerkt: Ein Pilotprojekt im Ort könnte mehrere weitere potenzielle Nahwärmegebiete nach sich ziehen.

Das Kalte Nahwärmenetz ist ein wichtiges Thema für die Energiewende, die auch in Grötzingen bis 2040 geschafft werden soll, und interessiert viele Leute. Es braucht jedoch mehr Informationen, bevor beurteilt werden kann, ob das von den Ingenieuren und Ingenieurinnen vorgeschlagene Kalte Nahwärmenetz befürwortet werden kann.

Deshalb beantragen wir:

Die Grötzinger Bevölkerung wird in einer öffentlichen Veranstaltung über das vorgeschlagene Kalte Nahwärmenetz informiert. Unter anderem darüber, wie es gebaut und finanziert werden kann und welche ökologischen Auswirkungen es auf den Baggersee haben wird. Außerdem darüber, was das Netz für die betroffenen Wohngebiete bedeutet.

Aufruf zur Kandidatur bei der Kommunalwahl 2024

Liebe Grüne-Mitglieder, Grünen-Unterstützer und Sympathisanten,

Am 9. Juni nächsten Jahres findet in Baden-Württemberg die nächste Kommunalwahl statt, zu der die Grünen in Grötzingen wieder eine Liste mit Kandidaten für den Ortschaftsrat stellen wollen.

Eine Kandidatenliste stellt 18 Personen (Bürger:innen aus Grötzingen) vor, die sich mit dem Wahlprogramm der Grünen identifizieren und sich bereit erklären, auf der Wahlliste mit ihrem Namen zu stehen und auch in unserem Wahlprogramm mit Bild und Namen zu erscheinen.

Es ist wichtig die Liste komplett mit 18 Kandidaten zu füllen, da bei einer Abgabe der Liste ohne Akkumulieren oder Panaschieren nur so viele Stimmen an die jeweilige Partei gehen wie Personen auf der Liste stehen. Würde z. B. eine Liste eingereicht werden, auf der „nur“ 12 Personen stehen, dann würde diese Partei als gesamte Liste auch nur 12 Stimmen erhalten.

Deswegen unser Aufruf:

Unterstützt uns bitte, damit wir als Grüne in Grötzingen auch in Zukunft mit maximal möglicher Kraft die Belange in Grötzingen für die Bürger und mit den Bürgern voranbringen können, für die wir uns weiterhin im Ortschaftsrat von Grötzingen einsetzen wollen.

In der aktuellen Zeit wollen wir klar betonen, dass wir uns hier in Grötzingen um Kommunalpolitik, und damit um konkrete Themen hier vor Ort kümmern. Doch auch hier im Ort möchten wir weiterhin ein Gegengewicht zu aufkommenden Strömungen sein und die demokratischen Werte stärken.

Bitte meldet Euch bis Ende November (spätestens 8.12.) per Mail bei Titus Tamm, titus.tamm@web.de mit Eurer Antwort auf die folgenden Fragen:

  • Ich möchte mich nicht auf der Liste Grüne Grötzingen aufstellen.
  • Ich möchte mich auf der Liste Grüne Grötzingen aufstellen.
  • Ich möchte im Bereich Platz 1 – 6 oder 7 – 18 auf die Liste Grüne Grötzingen (einen Bereich benennen).

Unsere nächste monatliche Versammlung wird am 12.12.2023 stattfinden, zu der wir gesondert einladen werden und bei der u. a. die Kandidatenliste besprochen wird. Vielen Dank für Eure Rückmeldung vorab und für Eure Unterstützung,

Die Grünen Grötzingen

Entlang Grötzinger Streuobstwiesen

Am Samstag, den 21. Oktober 2023 um 14.00 Uhr traf sich bei schönstem Herbstwetter an der Wendeplatte Reithohl/Mallenweg/Scheelweg in Grötzingen eine Gruppe von interessierten Bürgerinnen und Bürgern.

Das Interesse galt der Führung von Herrn Obstbaumeister Andreas Siegele entlang der hiesigen Streuobstwiesen am Knittelberg. Um es gleich vorweg zu sagen: Herrn Siegele ist eine Führung gelungen, die abwechslungsreicher und lehrreicher nicht hätte sein können.

Am Treffpunkt ging es sofort spannend los: Bis Ende des 19. Jahrhunderts war Grötzingen, wie die umliegenden Orte auch, eine Weinbaugemeinde. Die aus Amerika eingeschleppte Reblaus zerstörte die Rebstöcke vollständig und der Weinbau wurde, anders als in den umliegenden Orten, aufgegeben und Streuobstwiesen wurden angelegt. Auf den Wiesen darunter wurde alles angebaut, was der Ernährung diente. Die Wiesen wurden gemäht, das Heu diente als Futter für die Tiere. Die Grötzinger waren keine Weinbauern mehr, sondern Nebenerwerbslandwirte undverbesserten ihren Lebensunterhalt mit der Arbeit in den Durlacher Fabriken.

Los ging der Spaziergang in den Unteren Lichtenbergweg hinein, vorbei an den ersten Streuobstwiesen. Streuobstwiesen sind Teil einer Kulturlandschaft mit Pflanzen, die gepflegt werden müssen, damit sie gesund erhalten bleiben und nicht verwildern. Nur indem sie gepflegt werden, kann eine Artenvielfalt entstehen, wie sie auf einer Sukzessionsfläche nicht vorkommt. Wobei Pflege nicht bedeutet, dass alles nach einem genau festgelegten Zeitplan bearbeitet werden muss, sondern das Wetter und die Lage des Stückes entscheidend sind.

Ein 120 Jahre alter Birnbaum, an dem die Gruppe vorbeikam, war wohl einer der ersten, der gepflanzt wurde. Neue Streuobstbäume werden erst seit 30 bis 20 Jahren wieder gepflanzt. Da Apfel- und Birnbäume höchstens 60 bis 80 Jahre alt werden, fehlen zwei bis drei Generationen an Bäumen.

Bedenkt man, dass Baden-Württemberg Jahr für Jahr etwa 200.000 Bäume durch Rodung, Krankheit oder Altersschwäche verliert, wäre es eine ganz große Leistung, den aktuellen Bestand hier in Grötzingen zu erhalten.

Der Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen bedankt sich ausdrücklich und herzlich bei Herrn Andreas Siegele für diese besondere Führung durch einen Teil der Grötzinger Kulturlandschaft und deren Geschichte.

Umnutzung Martin-Luther-Haus

Die evangelische Kirche möchte das Martin-Luther-Haus in der Fröbelstraße verkaufen. Das Haus grenzt direkt an die evangelische Kindertageseinrichtung „Fröbelkita“ an. Die evangelische Kirche betreibt auch die dreigruppige Einrichtung „Am Kegelsgrund“, deren Gebäude dringend sanierungsbedürftig ist bzw. eventuell sogar erneuert werden muss.
Stadtweit fehlen neben Plätzen ab drei Jahren vor allem Krippenplätze, wofür die Stadt von den Eltern teuer verklagt werden kann.

Die oben beschrieben äußerst kompakte und unserer Meinung nach günstige Betreiber- und Besitzersituation erlaubt folgende Gedanken:

Lässt sich das Martin-Luther-Haus unkompliziert und mit geringen Kosten umbauen zu (zeitlich begrenzten) Kitaplätzen, indem die evangelische Kirche und die Stadt zusammenarbeiten, sich über mögliche Investitionsmodelle austauschen und sich gegenseitig unterstützen? Und das zeitlich ab „so schnell wie möglich“ bis zur Fertigstellung der neuen Kita in der Ringelberghohl 2028?
Oder bietet diese Idee sogar die Möglichkeit, dass die Kita Am Kegelsgrund schon vor 2028 saniert werden kann und nicht mehr auf die Fertigstellung des Gebäudes Ringelberghohl angewiesen ist?

Wir beantragen daher:

Die Ortsverwaltung nimmt Kontakt mit den erforderlichen Ämtern und der evangelischen Kirche auf und geht in die Diskussion über die oben genannten Punkte. Der Ortschaftsrat wird informiert.